Für die FCI beginnt eine neue Zukunft

Arbeitsreiche Monate liegen hinter uns, Monate, in denen geändert, angepasst und geplant wurde. Es waren die ersten sechs Monate der neuen Zukunft der Fédération Cynologique Internationale, eine Zeit, in der wir zusammen kameradschaftlich das Fundament für die neue FCI gelegt haben.

Schon am ersten Tag meiner Amtszeit als Präsident stand für mich fest, dass die FCI diese neue Epoche gestärkt und vereint beginnen muss, damit wir die uns gestellten Herausforderungen gemeinsam angehen und die notwendigen Änderungen durchführen können, um die FCI zu einer Organisation zu machen, die sich aktiv für ihre Mitglieder, und noch wichtiger, für die Hunde der Welt, einsetzt.

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Rafael de Santiago
Präsident der FCI
Gemeinsam gegen den Welpenhandel!

Initiative „Welpen sind keine Ware“ will die europäische Hundemafia stoppen.

Aktionsbündnis rät: Kein Kauf von Welpen aus dem Internet, vom Markt, aus dem Kofferraum eines Autos oder aus einem Zoogeschäft.

Mit der Initiative „Welpen sind keine Ware“ setzen sich der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), die Tierschutzorganisationen Vier Pfoten, TASSO, Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) und die Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie zusammen mit Europas größtes Hundemagazin DOGS gemeinsam gegen den Welpenhandel ein.

Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit und die Politik auf das zunehmende Problem der Welpenmafia aufmerksam und die drohenden Folgen bewusst zu machen. Das Zentrum der europäischen Welpenproduktion befindet sich in Ost- und Südosteuropa. Von Polen über die Ukraine und Rumänien bis Bulgarien werden unter schlimmsten Bedingungen Welpen wie am Fließband gezüchtet, oft viel zu jung der Mutter entrissen, um dann krank, unterernährt und meist ohne gültige Impfungen Richtung Westen verschickt zu werden.

Drehscheibe für den Welpenvertrieb sind Belgien und die Niederlande. Verlässliche Zahlen gibt es nicht. Der frühere niederländische Landwirtschaftsminister Cees Veermann ging allerdings davon aus, dass zwei Drittel der in seinem Land verkauften Hunde aus osteuropäischen Produktionsstätten stammen. In Belgien soll der Anteil sogar 80 Prozent betragen. Diese Länder bieten sich an, weil z.B. in Holland jeder Tierarzt einen ausländischen Hundepass legal in einen holländischen umschreiben kann. So gilt der Welpe dann nicht mehr als Ostimport, sondern als Tier aus Holland und lässt sich besser weiterverkaufen. Die lebende Fracht wird mit frischen Papieren ausgestattet in andere europäische Länder wie Deutschland, aber auch Frankreich, Italien oder sogar Spanien verschickt. Dabei gilt: Rund die Hälfte der Billigtiere sind ernsthaft krank. Zudem leiden die jungen Hunde häufig unter Sozialisierungsschäden.

Das Aktionsbündnis „Welpen sind keine Ware“ ruft Hundekäufer zu Besonnenheit auf und gibt ihnen folgenden Leitfaden an die Hand:

  • Kein Kauf von Welpen aus dem Internet, vom Markt, aus dem Kofferraum eines Autos oder aus einem Zoogeschäft.
  • Keine Spontankäufe von Hunden, erst recht nicht aus Mitleid.
  • Wer einen Welpen kauft, sollte sich immer das Muttertier zeigen lassen und darauf achten, dass die Welpen nicht fremdeln.
  • Ein Züchter, der nicht genau wissen will, wo sein Hund hinkommt, hat kein Vertrauen verdient.

Seit 2011 gibt es die Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel. Mit der Initiative „Welpen sind keine Ware“ bringt diese Arbeitsgemeinschaft führende Organisationen, Vereine, Experten und Medien zum gemeinsamen starken Handeln zusammen. Mehr Informationen unter: www.wuehltischwelpen.de