Die INCA’s DOG SHOW 2013 fand im repräsentativen Parque de la Reserva von Lima vor
dem Hintergrund der tanzenden bunten Wasserspiele statt. Es gab drei Ausstellungen,
an denen jeweils 395 Hunde teilnahmen. Die Richter waren Carlos Fernández Renau
aus Spanien, Ermanno Maniero aus Peru, Avery Gaudin und Douglas Gaudin aus Kanada.
Parallel dazu und als Teil der Veranstaltung gab es zwei vom Bóxer Club del Perú
organisierte Sonderausstellungen rund um den Deutschen Boxer: das Championship des
Jahres mit dem Richter Alessandro Tanone und die Ausstellung LATIBOX 2013, bei der
der Präsident von ATIBOX, Milos Lucic als Richter fungierte. Diese Ausstellungen
fanden im Rahmen des 30jährigen Jubiläums des Bóxer Club del Perú statt, und es
nahmen 92 Hunde daran teil.
Carlos J. Galdós Rubatto
Präsident
Kennel Club Peruano
Interview mit Richter Carlos Fernández Renau
Was halten Sie generell von dieser Ausstellung?
Der Austragungsort, der herrliche Park Mágico del Agua mit seinen vielen Brunnen
und Blumen, ist wirklich einmalig, die Menschen hier sind einfach reizend.
Für eine Ausstellung dieser Größenordnung war das Umfeld durchaus angemessen und
die Ausstattung perfekt.
Eine Ausstellung mit einem einzigartigen Rahmen, Richter und Aussteller fühlen sich
sehr wohl.
Ich hätte es begrüßt, wenn mehr Hundebesitzer ihre Hunde vorgestellt hätten, denn
dies ist die Grundlage für die Zukunft der Kynologie, wir müssen uns weiterentwickeln
und mehr öffnen.
Ich fand, es war ein sehr gelungener Tag.
Was halten Sie von den Hunden, die Sie im Finale prämiert haben?
Ich bin sehr zufrieden mit den Hunden, die ich ausgezeichnet habe. Es sind hervorragende
Hunde, die in jedem Land der Erde gewinnen können.
Die Durchschnittsqualität ist nicht sehr hoch, wir haben das Problem der verschiedenen
Typen in den Hunderassen, die stark vom AKC beeinflusst sind; es besteht allerdings
kein Zweifel daran, dass dies ein Handicap für uns Europäer darstellt.
Was halten Sie von der Qualität der Hunde in den Ringen?
An sehr vielen Rassen muss noch hart gearbeitet werden. Die Züchter müssen vor allem
begreifen, worauf es bei ihrer Rasse ankommt, was das charakteristische Merkmal
ist.
Die Qualität hat nichts mit der Nationalität zu tun, gute und schlechte Hunde gibt
es überall auf der Welt, aber die Züchter müssen genau wissen, was sie wollen, wenn
sie mit einem Zuchtprogramm beginnen.
Wenn mir bei einer Prüfung eine ausreichende Zahl von Hunden einer Rasse vorgeführt
wurde, hatte ich immer eine Vorstellung davon, was ich bei dieser Rasse sehen wollte;
und dort hatte ich eine gute Auswahl.
Bei einigen Rassen, die zahlreich vertreten waren, habe ich sehr gute Hunde in der
Endrunde gesehen. Ganz hervorragende Vertreter gab es beispielsweise bei den Rassen
englische Bulldogge, französische Bulldogge, Chihuahua, gelockter Bichon, Mops,
Afghanischer Windhund, Rottweiler, Boxer und andere.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Peru zur FCI gehört. Auch wenn es viele brauchbare
Hunde und eine sehr hohe Qualität beim AKC gibt, müssen wir die Rassen an unsere
FCI-Standards anpassen und uns an die Herkunft der Rasse halten und nicht an ihre
Auslegung.
Die Gesundheit ist absolut vorrangig. Von den Hunden aus einer Zucht nehmen nur
zehn Prozent an Ausstellungen teil, alle anderen kommen als Haustiere in Familien.
Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Familien Probleme bekommen, weil die Hunde
nicht gesund sind. In unserer heutigen Zeit ist die Gesundheit unserer Hunde ein
wesentliches Anliegen, damit wir gesunde und folglich prächtige Hunde züchten.
© Julio Aguilar
Interview: José Alberto Christiansen, Mitglied, Aussteller und Richter des KCP