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Raymond TRIQUET, France
Universitätsdozent im Ruhestand der Université Lille III,
ehem. Präsident der FCI-Standardkommission
Übersetzung: F. Brune
1875
- Gründung des Clubs der Bulldogge, die wir „englisch“ nennen, in England aber britisch
ist (British Bulldog). Es ist der erste Rasseclub der Welt.
- 5. und 6. Juni: Erste Ausstellung in Holland, die allein den Hunden gewidmet ist
(ohne Hühner). Organisiert von „Nimrod“ im Tivolipark in Utrecht mit 350 Hunden.
Die Neufundländer waren mit 23 Exemplaren am zahlreichsten vertreten.
1876
- Erster Standard: für die Bulldogge, der für alle britischen Rassen als Vorbild dienen
wird. Der Text wurde als „Modell der Sorgfalt und Genauigkeit“ präsentiert (a model
of care and exactness). Später beschuldigt man den Standard jedoch, die
Ursache für die Gesundheitsprobleme zu sein mit Wendungen wie: „Das Gesicht (…)
muss so kurz wie möglich sein“ oder „je breiter der Schädel, desto besser“ (the
larger the better), die 1986 gestrichen werden. Ein Merkmal dieses ersten Standards:
er enthält keinerlei wissenschaftliche Fachwörter. Die Schneidezähne werden als
„die sechs kleinen vorderen Zähne“ bezeichnet. Es ist festzuhalten, dass bei den
englischen Standards, wie auch denen des Festlandes, kein Verfasser genannt wird.
Eine Anonymität, die der Geschichte der Rassen sehr geschadet hat und die bis heute
anhält, außer in Frankreich, wo man weiß wer was verfasst hat.
- Erste Ausgabe der deutschen Hundezeitschrift, Der Hund, am 01. April. Gründung
der Gesellschaft der Hundefreunde „Hektor“ in Berlin.
- Der holländische Verein „Nimrod“ veröffentlicht zwei Broschüren im Juni: eine für
die Standards der Jagdhunde, die zweite Broschüre für die anderen Hunde. Die englischen
Standards werden ins Niederländische übersetzt. Die anderen werden von „Nimrod“
verfasst.
1878
- Erste Ausgabe von British Rural Sports von Stonehenge (oder mit richtigem
Namen John Henry Walsh). Zahlreiche Ausgaben werden folgen. Ein riesiger Wälzer
von über 900 Seiten gefüllt mit sehr kleinen Schriftzeichen, die detailliert erläutern,
woraus diese sehr englischen „Sportarten im Freien“ bestehen: von der Jagd bis zu
Pferderennen, Kricket, Fußball, Tennis, einschließlich der Beschreibung und der
Standards von 29 Hunderassen und den Ausstellungsregeln.
- Die Gesellschaft zur Veredelung der Hunderassen, die 1839 in Hamburg als Jagdgesellschaft
gegründet wurde, führt ein „Stammbuch“ nach englischem Modell. Bildung der „Delegierten-Commission“
(DC), die ein zentralisiertes Stammbuch führt, das Deutsche Hundestammbuch (DHStB).
Zahlreiche Rasseclubs werden gegründet, die ihr eigenes Stammbuch führen.
1879
- Der beste ausgestellte Pinscher in Hannover hieß „Schnauzer“ (laut The Complete
Dog Book). Dieser Eigenname wird zum Gattungsnamen, um die Hunde zu bezeichnen,
die man bis dahin „rauhaarige Pinscher“ oder „Stallpinscher“ nannte.
1880
- Zweite belgische Ausstellung in Brüssel mit nahezu 1000 Hunden.
- Die Wochenzeitschrift La Chasse illustrée begrüßt die Gründung des „Cercle
de la chasse“ in Paris (Ausgabe vom 29. Mai 1880). Man schreibt noch vom „Krieg
gegen die Jagdfrevler“. Es ist eine geschlossene Gesellschaft, in der die Aufnahmeanträge
von „zwei Paten unterstützt“ werden müssen, außer für Fürsten und Botschafter, die
„auf einfache Anfrage aufgenommen“ werden. Der Präsident, der Marquis de Nicolay,
ist „sehr bekannt für seine Tätigkeit innerhalb des „Zentralvereins der Jäger“.
Das Gremium besteht fast ausschließlich aus Aristokraten, darunter zahlreiche Jagdreiter.
- Am 08. Juni 1880 gründet der „Cercle de la chasse“ die „Gesellschaft zur Förderung
der Verbesserung der Hunderassen in Frankreich“ und nimmt sich damit den „Jockey
Club“ zum Vorbild, der die „Gesellschaft zur Förderung der Verbesserung der Pferderasse“
(La Chasse illustrée) gegründet hat. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel
gesetzt, „ein Stammverzeichnis zu erstellen“, „in Paris regelmäßige Ausstellungen
zu organisieren“, etc.
1881
- Veröffentlichung der Satzung der Gesellschaft, die nun die „Zentrale Gesellschaft
zur Verbesserung der Hunderassen in Frankreich“ (Société Centrale pour l’amélioration
des races de chiens en France) geworden ist. J. A. Miller schreibt, dass
dieser Name „vierundvierzig Jahre lang“ unverändert bleiben wird. Der Name „Société
Centrale Canine“ stammt aus dem Jahr 1925.
- Veröffentlichung des kynologischen Werkes, dass als das „bedeutendste Werk des 19.
Jhds. in englischer Sprache“ in diesem Bereich gilt (laut Hubbard): The Illustrated
Book of the Dog, von Vero Shaw, unter anderem großer Freund von Bulldoggen.
Sein Werk wurde ins Deutsche übersetzt und in Berlin und Wien ausgezeichnet (Hubbard).
Der Autor ist Absolvent der Universität Cambridge und ruft zunächst die Werke von
Juliana Berners, Dr. John Caius, Linné und Cuvier in Erinnerung. Er ist zweifellos
einer der Ersten, der eine Liste mit „Fachbegriffen“ erstellt, einschließlich Jargon
und Nuancen im Haarkleid, wie „Daumenmarkierung“ (thumb mark), sogenannte
Lippenstiftmarkierungen (kissing spots) oder Bleistiftstriche auf den Pfoten
(pencilled toes). Er unterstreicht die Bedeutung der Ausstellungen und der
Field Trials, die erheblich zur Qualität der britischen Hunde beitragen. Shaw untersucht
61 Rassen oder Rassengruppen, wie „die asiatischen Hunde“ oder „die französischen
Rassen“. Die Präsentation der Rassen und ihrer Ursprünge, wenn auch manchmal frei
erfunden, zeugen von umfangreichem Wissen und großer literarischer Bildung. Anschließend
folgen die Standards, hier „die Eigenschaften“ (the properties) genannt.
Die Eigenschaften des Bulldogs (Bull-dog geschrieben) sind beispielsweise
in 80 „Punkte“ unterteilt, gefolgt von einer „Punkteskala“. Und in diesem einzigartigen
Werk von 664 Seiten im Großformat, mit wunderschönen Illustrationen für jede Rasse,
findet sich die Wendung: „die ausländischen Hunde, die, die wir insgeheim verachten“.
Jedoch will der Autor den britischen Lesern damit sagen, dass sie diese Hunde zu
Unrecht verachten, was auch nur eine Folge ihrer Unkenntnis ist. Shaw weiß im Übrigen
sehr gut über die Importe von englischen Hunden in Frankreich und in Deutschland
und über die Kreuzungen Bescheid, zum Beispiel von englischen Laufhunden oder Pointern
und Vorstehhunden vom Festland.
- Der französische Zentralverband („La Société Centrale“) organisiert seine erste
Ausstellung am 04. und 05. Juni 1881 im Tuileriengarten. Zu den Mitgliedern des
Komitees gehören unter anderem Geoffroy Saint-Hilaire, Direktor des „Jardin d’Acclimatation“,
Graf Le Couteulx de Canteleu, der mit seinem Handbuch der französischen Hetzjagd
von 1890 Berühmtheit erlangen wird, Amédée Pichot, Baron Arthur de Rothschild, Graf
Zamoyski und ein Engländer, Sir Colville Barclay. Miller schrieb über diese Ausstellung:
„Da es noch keine Standards für die französischen Rassen gibt, haben die Veranstalter
vorgeschlagen, die Kategorien auf Grundlage der Farbe des Haarkleids zu erstellen
und somit alle Rassen zu vermischen.“ Daher auch die zahlreichen Proteste.
- In England übernimmt der „Kennel Club“ die Zeitschrift „Kennel Gazette“, die im
Vorjahr gegründet wurde. Der KC gibt die Zeitschrift auch heute noch monatlich heraus.
- Gründung des schottischen Hundeverbands (Scottish Kennel Club).
- Erste italienische Hundeausstellung in Mailand am 19. September mit ca. 40 Hunden
und etwa 10 Rassen.
- 03. bis 10. September: Erste schweizerische Hundeausstellung in Zürich mit 200 Hunden.
- 1. Ausstellung in Sankt-Petersburg, Hauptstadt des russischen Zarenreiches.
1882
Die Satzung der „Société Centrale“ wird dem Präfekten des Seine-Départements zur
Genehmigung vorgelegt. Der Verband ist unabhängig vom „Cercle de la chasse“ mit
Geschäftssitz an der Adresse 1 rue Royale, Paris. 1914 wird der Verband als „gemeinnützig“
anerkannt.
- Gründung der „Société Royale St. Hubert“ am 18. Februar.
- 50 „Herren“, darunter Graf Carlo Borromeo und Prinz Emilio Belgioioso d’Este, gründen
die Gesellschaft zur Verbesserung der Hunderassen in Italien. Der aktuelle Name
„Ente Nazionale della Cinofilia Italiana“ wird erst 1933 festgelegt. Lange Zeit
unterteilte die italienische Organisation die Hunderassen in drei Kategorien: Jagdhunde,
Gebrauchshunde und Gesellschaftshunde. Kurz nach der Gründung des italienischen
Hundeverbandes wurde das Zuchtbuch (L.O.I.) erstellt und der erste eingetragene
Hund hieß Falco, ein Bloodhound aus dem Jahr 1875.
1883
Veröffentlichung des ersten Stammbuches der Société Royale St. Hubert (L.O.S.H.).
- Die 1882 in Brüssel gegründete belgische Zeitschrift Chasse et pêche, vie en
plein air wird umbenannt in Chasse et pêche, acclimatation, élevage und
wird am 11. November 1883 ein offizielles Organ der Société Royale St. Hubert.
- Gründung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft am 09. Juni im „Hôtel National“
in Zürich. 26 Hundeliebhaber haben sich im Rahmen der dritten Hundeausstellung,
die vom 08. bis 12. Juni in Zürich stattfand, versammelt, aufgrund einer Vereinbarung,
die sie bei der Ausstellung in Aarburg, im Jahr zuvor vom 14.-18. Mai, getroffen
hatten. Am 14. Juli 1883 wurde die Satzung angenommen und das Komitee gebildet.
Der erste Präsident war Jacques Cramer aus Zürich und der zweite Präsident, von
1884 bis 1886, war Benjamin Sieghund aus Basel. Die Gesellschaft wurde für die gesamte
Schweiz gegründet, aber Zürich und die Regionen Winterthur und St. Gallen sind die
wichtigsten Zentren geblieben (bis Hans Muller aus Seuzach, der 1982 gewählt wurde).
An der Ausstellung in Zürich nahmen 350 Hunde teil, davon 65 Bernhardiner und 65
schweizerische Laufhunde. Das erste Komitee bestand fast ausschließlich aus Männern
„von hohem Stand“, Ärzte, Tierärzte, Fabrikdirektoren und Politiker. Viele von ihnen
blieben viele Jahre lang im Komitee. Max Siber, der Protokollführer der Verfassungsgebenden
Versammlung am 09. Juni, wird später als der wirkliche „Vater der Schweizerischen
Kynologischen Gesellschaft“ angesehen.
1884
Februar: Veröffentlichung des ersten Schweizerischen Hundestammbuches, abgefasst
von Siber.
- 15. März: Gründung des Schweizerischen St.-Berhards-Clubs.
- 23. Juni: Generalversammlung der französischen Société Centrale.
- 17. September: Gründung des „American Kennel Club“ (A.K.C.).
1885
Marco, französischer Griffon, LOF 1, von Martinus Kuytenbrouwer,
Chasse et Pêche, 2. Jhg., Nr. 38, 15. Juni 1884, S. 301
Veröffentlichung des ersten französischen Zuchtbuches (L.O.F.). Der erste Hund wird
am 11. März eingetragen und ist ein französischer Griffon, Marco, aus dem Jahr 1879,
ausgestellt von Emmanuel Boulet, erster Preis bei der Ausstellung in Paris 1882.
Der zweite ist sein Sohn aus dem Jahr 1882. Seine Mutter ist die Schwester seines
Vaters. Die heute ausgestorbene Rasse hieß „Boulet Griffon“. Die Eintragungen werden
bis zum 01. Mai 1934 für alle Rassen durcheinander vorgenommen.
Marco, französischer Griffon, LOF 1, von Martinus Kuytenbrouwer, Chasse et Pêche,
2. Jhg., Nr. 38, 15. Juni 1884, S. 301
Dieses erste Stammbuch (L.O.F.) umfasst 1000 Eintragungen für den Zeitraum vom 11.
März 1885 bis zum 29. März 1889. Bereits 1885 ist die Eintragung eines Anglo-Poitevin
Bastards, eines Anglo-Saintongeois Bastards und eines Anglo-Poitevin Saintongeois
Bastards zu finden, was den Umfang der importierten englischen Laufhunde in Frankreich
unterstreicht sowie den fehlenden negativen Beigeschmack des Begriffs „Bastard“,
wenn er im Bereich der Hetzjagd verwendet wird. Der erste Barsoi, der unter dieser
Bezeichnung am 30. Juni 1902 eingetragen wird (vorher spricht man nur von „russischen
Windhunden“ oder „zirkassischen Windhunden“), heißt Boris und der erste Deutsche
Schäferhund im Jahr 1906 heißt selbstverständlich Fritz. Es ist festzuhalten, dass
dieses erste Buch des Zentralverbandes zur Verbesserung der Hunderassen in Frankreich
1883 von Herrn Cremière erstellt wurde, Direktor der Zeitschrift Le Chenil
(Der Zwinger). Der Zentralverband übernahm das Buch und 1889 finden sich darin unter
den am zahlreichsten vertretenen Rassen der Gordon Setter mit 222 Eintragungen,
gefolgt vom English Setter und Pointer, vom rauhaarigen Vorstehhund, vom Irish Red
Setter, der Deutschen Dogge, vom Braque Saint-Germain, vom Cocker Spaniel, vom Basset
Vendéen und vom Beagle. Der erste eingetragene Pudel (Nr. 142) ist Mylord, geboren
am 20. Januar 1884.
Folgende französische Rassen sind bereits von Anfang an im L.O.F. eingetragen (neben
den zehn zahlreichsten zuvor genannten Rassen): der Saintongeois Laufhund, der französische
Basset Griffon, der Braque Dupuy, der Épagneul Français, der französische Basset,
der geradbeinige Basset Griffon, der französische Hütehunde (ohne weitere Angaben),
der Griffon Courant de Vendée (Laufhund) und der Sennenhund. Bezeichnungen, die
nicht in jedem Fall in den darauf folgenden Jahren wiederzufinden sind. Die erste
Barsoi-Hündin heißt Marguerite, immer noch aus dem Jahr 1885, und wird als „russischer
Windhund“ (Orloff-Rasse) eingetragen, und die erste Deutsche Dogge wird Dänische
Dogge genannt. Der erste Mops wird erst 1886 nach dem krummbeinigen französischen
Griffon eingetragen.
- Erste Ausstellung vom 29. Mai bis 01. Juni der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft
mit 197 Hunden, davon 81 Bernhardiner.
- Die renommierte Zeitschrift L’Eleveur (Der Züchter) wird von Jean Pierre
Mégnin (bekannt unter dem Namen Pierre Mégnin) (1825-1905) ehemaliger Tierarzt in
der Armee gegründet. Die Zeitschrift gibt sich bewusst wissenschaftlich, wie der
Titel der ersten Ausgabe zeigt: „Illustrierte Wochenzeitschrift der Angewandten
Zoologie, der Jagd, der Akklimatisierung und der Vergleichenden Medizin der Nützlichen
Tiere“. Bereits ab der ersten Ausgabe wird Cuvier und die Bildung der Rassen und
Varietäten zitiert. Es wird unterschieden in „natürliche Rassen“ (wild lebend) und
„künstliche oder domestizierte“, „vom Menschen geschaffene“ Rassen. Der Ausdruck
„nützliche Tiere“ im Titel fällt deutlich ins Auge. Alles wird in Beziehung zum
Menschen gesehen. Das war der damalige Zeitgeist. Die großen Tierzüchter dieser
Zeit sehen die Haustiere als „Tier-Maschinen“ an, die es sich „zunutze zu machen“
gilt (Sanson 1826-1902), „lebende Maschinen, deren Produktion und Betrieb vom Tierzüchter
überwacht werden müssen“ (Baron - Dozent für Tierzucht an der tierärztlichen Hochschule
in Alfort von 1878 bis 1908). Hier ist man weit entfernt von den Hundeliebhabern,
aber die Zeitschrift L’Eleveur stellt sich als ein wichtiges Instrument hinsichtlich
der Kenntnis der Hunderassen heraus. Sie erscheint bis 1960 unter der Leitung von
Paul Mégnin, Sohn von Pierre.
1886
Charles Cruft veranstaltet seine erste Ausstellung im „Royal Aquarium“ in Westminster,
die den Terriern vorbehalten ist, welche in Großbritannien sehr beliebt sind, und
verzeichnet 570 Anmeldungen.
1891, als die Ausstellung in der Royal Agricultural Hall stattfindet, wo sie auch
bis 1939 bleiben wird, erhält die Ausstellung den Namen „Cruft’s Dog Show“. Mehr
als 2000 Hunde nehmen an der Ausstellung von 1891 teil. Charles Cruft, Verkäufer
der Hundekuchen von James Spratt, war ein genialer Organisator und Entertainer.
Er hat nie auch nur einen einzigen Hund gehalten.
SKH Großfürst Nikolai Nikolajewitsch Romanow, Chasse et Pêche, 29. Jhg., Nr. 16,
14. Januar 1911, S. 346
1887
SKH Großfürst Nikolai Nikolajewitsch Romanow,
Chasse et Pêche, 29. Jhg., Nr. 16, 14. Januar 1911, S. 346
Der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch Romanow, Neffe von Zar Alexander II. und leidenschaftlicher
Jäger, wird Eigentümer des Landguts Perchino in der Provinz Tula und unterhält dort
eine Barsoi-Zucht, die berühmt werden wird.
- Gründung des Pointer Clubs (LEE) in England.
1888
12. Januar: Gründung des Deutsche Doggen Clubs in Berlin. Er beansprucht den Titel
des „ältesten Rasseclubs Deutschlands“.
- Im Juni: Gründung des Deutschen Teckelklubs in Berlin durch die Herren Ilgner und
Han. Der Klub ist 1906 das älteste Gründungsmitglied des „Kartells“, Vorläufer des
VDH.
1889
Eine Frau wird erstmalig als Richterin zugelassen. Es handelt sich um Frau Mary
Ann Foster aus Bradford bei der Ausstellung in Manchester. Zuvor hatte sie Yorkshire
Terrier ausgestellt (Oliver).
- Von 1889 bis 1891 veröffentlicht Pierre Mégnin Les Races de chiens (Die Hunderassen).
Er unterteilt die Rassen in vier morphologische Gruppen: lupoïde (wolfsähnlich),
braccoïde (Bracken, Laufhunde), molossoïde (Molosser) und graioïde (Windhunde)Typen.
Eine geniale Klassifizierung.